Wirkung von Yoga auf Kinder

Körperübungen im Kinderyoga lösen Muskelverspannungen, schulen das Gleichgewicht, die Koordination, die Beweglichkeit und die Körperaufrichtung. Sie unterstützen die Entwicklung des Körpergefühls, des Selbstbewusstseins, des Selbstvertrauens und das Hineinversetzen in andere. Zudem werden sie ohne Zeit- und Leistungsdruck durchgeführt, was den Bedürfnissen der Kinder nach Verständnis, Annahme und Entschleunigung entspricht.

Atemübungen beruhigen und vertiefen den Atem, entschlacken den Körper von Kohlendioxid und versorgen den Organismus mit ausreichend Sauerstoff. Die Atemübungen helfen Emotionen und Stimmungen wahrzunehmen, sie zu genießen oder zu verändern.

Traumgeschichten am Ende der Yogastunde sorgen für Entspannung und beruhigen die Gedanken: Erlebtes wird verarbeitet, geordnet und losgelassen. Dadurch entstehen Fantasiebilder und Zeitlosigkeit und die Körperfunktionen wie Herzschlag, Durchblutung und Verdauung normalisieren sich. Der Wechsel vonBewegung und Ruhe im Yogaunterricht wirkt ausgleichend. Stress kann abgebaut werden, die Konzentration und Aufmerksamkeit erhöht sich und erleichtert das Lernen.

Kinder, die über eine längere Zeit Yoga üben, verändern sich. Sie werden achtsamer, kompetenter und können ihre Probleme im Alltag und in der Schule selbst lösen. So sind sie für die Herausforderungen des Lebens besser gerüstet!

Ablauf einer Kinderyogastunde

Eine Kinder-Yogastunde ist didaktisch-methodisch sinnvoll durchdacht. Sie beinhaltet verlässliche Strukturen, Rituale und Wiederholungen. Auf dieser Basis entsteht Urvertrauen. Im Kinderyoga steht außerdem das freudvolle und spielerische Lernen im Vordergrund.

Ich unterrichte Yoga für Kinder im Musikpunkt Nürnberg. Wir beginnen die Stunde im Kreis sitzend mit einem Begrüßungsritual und dann dürfen die Kinder in einer Gesprächsrunde nacheinander erzählen, wie es ihnen geht und was ihnen auf dem Herzen liegt. Sie üben hierbei, ihren Freunden achtsam zuzuhören. Danach folgen ein paar Aufwärmübungen und das Üben der Yogaatmung, die tiefe Bauchatmung. So sind die Kinder gut vorbereitet für den Sonnengruß, den wir spielerisch mit Musikbegleitung ein bis 2 mal üben. Der Sonnengruß dehnt und wärmt den ganzen Körper auf. Nun kommen weitere Körperübungen / Atemübungen ins Spiel, die wir entweder neu lernen oder wiederholen. Hierbei sind in den ersten Monaten des Kinderyoga Unterrichts Klaus, die Maus, und Tine, die Biene, ständige Wegbegleiter auf der Yogareise durch Indien, wo sie vielen verschiedenen Tieren begegnen, von denen sie die Yogaübungen lernen dürfen. Später, im fortgeschritteneren Kinderyoga, verabschieden sich die Kinder von Klaus und Tine und gehen ihren eigenen Weg durch’s Yoga. Übungsreihen zu bestimmten Themen bestimmen den Ablauf der Stunde. Am Ende der Yogastunde dürfen die Kinder es sich für eine Fantasiereise gemütlich machen auf ihrer Matte. Als Abschiedsritual sitzen wir wieder im Kreis und tönen drei mal Om, Om Shanti (Frieden) und spüren, wie der ganze Körper in Schwingung versetzt wird und wie das Om uns gut in unserer Mitte ruhen lässt. Namasté.

Namasté heißt:

Ich ehre die Liebe in dir, denn sie fließt auch in mir.

Ich ehre das Licht in dir, denn es scheint auch in mir.

Ich ehre den Frieden in dir, denn er ist auch in mir.